Die dritte Ausgabe der umfassenden Studie zeigt partiell steigende Kaufbereitschaft
Das Marktforschungsunternehmen SINUS und die Unternehmensberatung Responsio präsentieren den neuen Uhren-Monitor 2017. Nach 2013 und 2015 gibt die umfassende Studie nun zum dritten Mal Auskunft über den deutschen Uhrenmarkt. Dazu wurden insgesamt mehr als 7500 Menschen befragt, was eine hohe Validität und Repräsentativität der Studie bewirkt. Laut deren Ergebnissen sind Segmente des deutschen Uhrenmarktes im Aufwind: Die Befragungen ergaben, dass Uhren für die Bundesbürger als wichtige Produkte gelten und die Kaufbereitschaft insbesondere bei Modellen ab 10.000 Euro steigt. Zugleich wächst das Interesse an Smartwatches.
Für den Uhren-Monitor 2017 wurden noch mehr Konsumenten als bei den vorhergehenden Studien befragt: 2380 Teilnehmer stehen für die Gesamtbevölkerung, zusätzlich über 5200 Teilnehmer für das sogenannte Exklusiv-Segment. Dessen Kennzeichen ist eine höhere Ausgabenbereitschaft: Dem Exklusiv-Segment werden jene Befragten zugeordnet, die bereit sind, mehr als 1000 Euro für eine Uhr zu bezahlen.
Die große Zahl der Befragten machen die Untersuchung laut Matthias Arnold, Associate Director Research & Consulting der Firma SINUS, besonders aussagekräftig: „Die nun dritte Auflage des Uhren-Monitors beweist, dass wir mit dieser Studie exklusive Informationen anbieten können. Der Erfolg beruht unter anderem auf der hohen Validität und Repräsentativität der Erhebungsdaten, deren Qualität für einen solch speziellen Markt einmalig ist.“
Den Konsumenten besser verstehen lernen
Noch verstärkt wird die Aussagekraft der Studie durch einen weiteren Aspekt: „Wir nehmen den deutschen Uhrenkäufer zusätzlich mit psychografischen Methoden unter die Lupe“, erklärt Matthias Arnold von SINUS. „Wir begreifen ihn nicht nur als Konsumenten, sondern als Menschen mit eigenen Werten, Zielen und Wünschen. Neben allgemeinen Daten zum Kaufverhalten bietet die Studie nämlich die Möglichkeit, den Uhrenkäufer durch die Brille unterschiedlicher Lebensstile, den Sinus-Milieus®, zu verstehen. Mit deren Hilfe können Uhrenhersteller und Händler nachvollziehen, in welchen Lebenswelten sich ihre Kunden bewegen. Dies hilft Unternehmen, ihr Branding zu schärfen und ihre Klientel besser anzusprechen.“
Insgesamt fragt der Uhren-Monitor 2017 ein immens breites Spektrum ab, zu dem unter anderem die Ausgabebereitschaft gehört. Diese ist insgesamt gestiegen – in zwei Preisbereichen besonders stark. Bei Uhren zu einem Preis von unter 150 Euro ist sie ebenso stark gestiegen wie am anderen Ende der Skala. Aktuell sind deutlich mehr Befragte als früher bereit, mehr als 10.000 Euro für eine Uhr auszugeben – insgesamt 23 Prozent im Exklusivsegment. „Die höhere Ausgabenbereitschaft wird nach unserer Erfahrung allerdings erst in den nächsten Wochen oder Monaten am Markt spürbar sein“, erklärt Frank-Michael Müller, Geschäftsführer von Responsio.
Uhren-Monitor: Was sind die stärksten Marken?
Weitere Aspekte des Uhren-Monitors sind unter anderem, welche Kriterien bei einem Uhren-Kauf bedacht werden, welche Marken am bekanntesten und welche am beliebtesten sind. Die Markenstärke wird mit Hilfe eines Modells eruiert, das vom Marktforschungsunternehmen SINUS entwickelt wurde und Werte wie Bekanntheit, Sympathie, Kaufbereitschaft und Ausgabebereitschaft berücksichtigt, um den „Brand Strength Index“ (BSI) zu ermitteln. Sowohl in der Bevölkerung als auch im Exklusiv-Segment belegen Rolex, Breitling und Fossil hier die ersten drei Plätze. „Für viele überraschend dürften die starken Positionen von Casio (Rang fünf) und der Apple Watch (Rang sieben) im Exklusiv-Segment sein“, konstatiert Frank-Michael Müller von Responsio.
Wo kauft der Deutsche seine Uhren? Auch diese Frage stellten die Macher der Studie und beleuchteten alle Möglichkeiten noch umfangreicher als in der Vergangenheit – vom Juwelier über den Onlinekauf bis hin zu Pop up-Stores. Dabei gewannen sie zugleich wertvolle regionale Informationen, da sich Bekanntheitsgrad und Kundenzufriedenheit vieler Juweliere und Fachhändler darstellen lassen.
Potenzial der Smartwatch steigt
Da das Thema Smartwatch die Branche umtreibt, findet es sich im Uhren-Monitor wieder. Bereits zum vierten Mal wurde nach dem Interesse an den innovativen Produkten gefragt. Im Januar 2016 lag deren gesamtes Potenzial bei lediglich 36 Prozent; nun stieg es auf den bisher höchsten Wert von 51 Prozent. Eine vergleichbare Entwicklung fand im Exklusiv-Segment statt: Hier liegt die Kaufbereitschaft für eine Smartwatch aktuell bei 69 Prozent. „Dies beweist, dass die Digitalisierung nun endgültig in der Uhrenindustrie angelangt ist und wir am Anfang eines Markttrends stehen, der sich bislang doch eher zaghaft entwickelt hat“, sagt Matthias Arnold von SINUS. „Welche Käufergruppen hinter diesem Trend stecken und warum manche früher, andere eher zögerlich auf den Zug aufspringen – das kann man durch unsere Studie erfahren. Es ist nämlich keineswegs so, dass sich die Zielgruppen der Zukunft, wie wir sie mithilfe der Sinus-Milieus® identifizieren können, nunmehr mit Smartwatches eindecken. Für den einen ist der Kauf einer Smartwatch das Statussymbol für Luxus, für den anderen ist die Smartwatch nur eine Zweituhr, die sein Interesse an Fortschritt und Technik symbolisieren soll. Gerade die Trendsetter-Milieus haben den Trend zu Vintage entdeckt und wissen Handwerkskunst und gutes Design zu schätzen, wenn die Story hierzu stimmt.“
Dennoch wird die Smartwatch nach Ansicht von Frank-Michael Müller sich mittelfristig auf die Geschäftsentwicklung in der Uhrenbranche auswirken. „Denn der Uhren-Monitor zeigt deutlich, dass bereits jetzt acht Prozent der Bevölkerung und zehn Prozent des Exklusiv-Segments der Überzeugung sind, dass sie zukünftig keine andere Uhr mehr benötigen.“
Zitate aus dem Uhren-Monitor 2017 sind bei Nennung der Quelle Uhren-Monitor 2017 für redaktionelle Zwecke erlaubt.
Kontakt: Responsio GmbH, Frank-Michael Müller, Tel. +49 8122 1791860
Comments are closed.